Ethik

Ethik im Kontext von Learning Analytics & generativer KI

Darum geht es im Teilprojekt

Nur weil etwas (so) ist oder sein kann, heißt es noch lange nicht, dass es (so) sein soll. Die Frage nach dem Sollen steht im Vordergrund einer ethischen Analyse. Was bedeutet das im Kontext von Learning Analytics und generativer Künstlicher Intelligenz (KI) in der Hochschulbildung?

Design, Implementierung, Nutzung und gesamtgesellschaftliche Implikationen von Learning Analytics – und/oder KI-Tools in der Hochschulbildung können reflektiert werden, um nicht nur nur den potenziellen Nutzen, sondern auch Risiken und potenzielle Gefahren aufzudecken und bedarfsgerecht zu adressieren. Das Teilprojekt Ethik, das an der Juniorprofessur für Ethik der digitalen Methoden und Techniken an der Fakultät für Philosophie und Erziehungswissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum angesiedelt ist, unterstützt als Querschnittsthema alle weiteren Teilprojekte bei diesen ethischen Reflexions- und Entscheidungsprozessen.

Aufgabe der Technikethik ist es, die normativen Hintergründe von Technikbeurteilungen und Technikentscheidungen nach Maßstäben rationaler Argumentation zu rekonstruieren, um auf diese Weise zu ethisch reflektierten und verantwortbaren Entscheidungen beizutragen.

Armin Grunwald
Handbuch Technikethik. Springer-Verlag, 2013, S. 3.

Ethische Kompetenzbildung

Im Anschluss an die erste Projektphase verfolgt das Teilprojekt Ethik auch in dieser Projektphase einen „ethics-by-design“ Ansatz. Demnach wird ethische Reflexion nicht (nur) als Bewertung eines fertigen technischen Produkts verstanden, sondern wird Teil von Konzeptualisierungs- und Design-Prozessen. Diese Betrachtung beschränkt sich nicht ausschließlich auf technische Entwicklungsprozesse, sondern berücksichtigt ebenfalls soziotechnische Kontexte und Praktiken.

Im Zentrum der Arbeit des ethischen Teilprojekts steht die Bereitstellung von bedarfsgerechten Ressourcen für ethische Reflexion. Hierzu verfolgt das Teilprojekt Ethik ein kompetenzbasiertes Ethikkonzept bei dem die Kultivierung von ethischen Fertigkeiten, Verhaltensweisen und Angewohnheiten im Vordergrund steht. Ziel ist es, Akteur*innen in den Themenfeldern Learning Analytics und generative Technologien in der Hochschulbildung ethische Tools und Ressourcen bereitzustellen, um selbstständiges ethisch reflektiertes Denken und Handeln zu ermöglichen

Geplante Maßnahmen im Teilprojekt Ethik

  1. Workshop zur Erhebung ethischer Bedarfe im Rahmen der Learning AID 2024 (abgeschlossen)
  2. Handreichungen zu ethischen Themen im Projektkontext
  3. Workshopreihe im Rahmen des „kompetenzbasierten Ethikkonzepts“
  4. Verschiedene Forschungsbeiträge

Ressourcen zum Download

für die praktische Arbeit zu ethischen Fragestellungen zu Learning Analytics und generativen Technologien an Hochschulen

Das Teilprojekt Ethik hat Handreichungen zum Thema “Digitale Technologien an Hochschulen” erarbeitet. Diese Handreichungen geben ethische Orientierung für die Praxis und fokussieren die Themen Learning Analytics und generative Technologien sowie einführend mit diesen Themen verbundene begriffliche und methodische Grundlagen. Die Handreichungen stehen Open Access zum Download zur Verfügung.

Teil I:
Grundlagen

Deckblatt Digitale Technologien an Hochschulen Ethische Orientierungen für die Praxis I

Teil II:
Learning Analytics

Deckblatt Digitale Technologien an Hochschulen Ethische Orientierungen für die Praxis II

Teil III:
Generative Technologien

Deckblatt Ethik-Handreichung III

Die drei Säulen der Projektarbeit

im Teilprojekt Ethik

Ethische Grundlagenarbeit

Das Teilprojekt möchte einen substantiellen forschungsbasierten ethischen Beitrag leisten. Hierbei handelt es sich primär um die Identifizierung und Charakterisierung von ethischen Problemen und Risiken in konkreten Anwendungsfällen und Einsatzszenarien im Kontext von Learning Analytics und generativer KI in der Hochschulbildung. Dazu gehört z.B. die Ausarbeitung ethisch relevanter Begriffe, wie Privacy oder Diskriminierung, für den Anwendungskontext „KI in der Hochschulbildung“ sowie die Identifizierung von ethischen Bedarfen von verschiedenen Stakeholder*innen.

Weiterentwicklung ethischer Ansätze

Konzeptionelle und methodische Weiterentwicklung ethischer Ansätze, insbesondere des „kompetenzbasierten Ethikkonzepts“ aus der ersten Projektphase: Ziel ist es, die identifizierten Probleme bedarfsgerecht zu adressieren. Dabei steht im Sinne eines „Ethics-by-Design“-Ansatzes die Minimierung von ethischen Risiken durch Integration der ethischen Perspektive in technischen Entwicklungsprozessen im Vordergrund.

Tools zur ethischen Reflektion

Bereitstellung von Werkzeugen zur etischen Reflektion und Bewertung von Learning Analytics und generativer KI in der Hochschulbildung: Die geplanten Ressourcen können in Form von Handreichungen oder Workshops erscheinen. Darüber hinaus ist eine Workshopreihe geplant, die zur Kultivierung von ethischen Kompetenzen beitragen soll.

Angeklickt und weitergelesen

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Seitenelement Learning Analytics
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Beitragsbild Schulung & Beratung
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Dominik Bär

Dominik Bär

Wissenschaftlicher Mitarbeiter | Ethik
dominik.baer@rub.de
Foto Sebastian Weydner-Volkmann

Prof. Dr. Sebastian Weydner-Volkmann

Teilprojektleitung | Ethik
sebastian.weydner-volkmann@rub.de

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