Die Zukunft des Schreibens: Wie Studierende generative KI-Tools im akademischen Schreibprozess nutzen und (nicht) reflektieren

11:30Impulsforum Forschung

Die Zukunft des Schreibens: Wie Studierende generative KI-Tools im akademischen Schreibprozess nutzen und (nicht) reflektieren

Die Zukunft des Schreibens: Wie Studierende generative KI-Tools im akademischen Schreibprozess nutzen und (nicht) reflektieren

Die fortschreitende Entwicklung der generativen Künstlichen Intelligenz (KI) hat transformative Auswirkungen auf verschiedene Bereiche der Gesellschaft. Im Bildungsbereich eröffnen sich durch den Einsatz von generativen KI-Technologien neue Horizonte für Lehrende und Lernende. Schriftliche Arbeiten von Studierenden sind dabei ein Experimentierfeld: Einerseits kann generative KI den Schreibprozess in verschiedenen Phasen anregen und unterstützen, andererseits besteht das Risiko, dass Studierende ihre Eigenleistung durch generative KI ersetzen und damit Kompetenzen und Learning outcomes nicht erreicht werden bzw. dies für Lehrende nur noch schwer prüfbar ist.

Als Input wird eine von den Autor*innen im Sommersemester 23 durchgeführte Studie vorgestellt. Diese besteht aus vier Elementen. Zunächst werden durch einen Pre survey die Einstellungen von Studierenden sowie ihr Vertrauen in KI-Schreibwerkzeuge erhoben. Die Teilnehmenden (n = 37) sind Masterstudierende des Moduls „Strategisches Management“ in wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen. Die Studierenden dürfen selbst entscheiden, ob sie ihre Seminararbeit (Prüfungs­leistung) mit der Hilfe von KI-Tools oder vollständig in Eigenleistung schreiben. Die Gruppe, die mit Unterstützung von KI schreibt (n = 15), erhält die Zusatzaufgabe, die Nutzung in Reflecting Journals zu dokumentieren und sich kritisch damit sowie mit den Auswirkungen auf die Learning outcomes auseinanderzusetzen. Die Auswertung der Reflecting Journals erfolgt mittels qualitativer Textanalyse mit MaxQDA. In einem dritten Element, dem Post survey, wird die Nutzung in einzelnen Schreibphasen sowie der Sense of ownership am Text erfragt. Die Ergebnisanalyse als viertem Element deckt Unterschiede in der Nutzung der Tools zwischen Studierenden mit guten und solchen mit schlechten Leistungen auf. Aus der Studie ergeben sich verschiedene Implikationen für das Lernen und die Lehre.

Vortragende

  • Isabel Lausberg (Hochschule Ruhr West)
  • Janina Tosic (Hochschule Ruhr West)

Wann?

  • 2. September 2023
  • 11:30 Uhr

Was?

  • Impulsforum Forschung