Aktuelle Praxisprojekte

Die Förderlinie "Praxisprojekte KI:edu.nrw"

Projektintegrierter Fördermechanismus

Die Förderlinie „Praxisprojekte KI:edu.nrw“ zielt darauf ab, Hochschulen in NRW direkt dabei zu unterstützen, generative Künstliche Intelligenz und Learning Analytics praktisch einzusetzen. KI:edu.nrw fördert die Projekte finanziell sowie durch Expertise und kümmert sich um gegenseitige Vernetzung.

Aktuell werden fünf zukunftsgerichtete Praxisprojekte von Hochschulen aus ganz NRW unterstützt, darunter die Hochschule für Musik Detmold, die Hochschule Rhein-Waal, die Technische Hochschule Köln, die Technische Universität Dortmund und die Universität Bielefeld. Hier können Sie die Ausschreibung zur aktuellen Förderrunde einsehen.

Wussten Sie schon

…dass es weitere Ausschreibungen für Praxis- und Transferprojekte im Rahmen von KI:edu.nrw geben wird? Gerne informieren wir Sie über die nächste Ausschreibung und Neuigkeiten.

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Unsere aktuellen Praxisprojekte

sortiert nach Startdatum

KIMu_Lab

Künstliche Intelligenz in der Musiklehramtsausbildung

Generative Technologien können nicht nur Texte produzieren, sondern auch auditive und visuelle Inhalte generieren. In musikalisch-künstlerischen und musikpädagogischen Kontexten eröffnet die Nutzung generativer KI neue Erfahrungs-, Lern- und Bildungsanlässe und können großes Potenzial für multimodale, kreative und kritische Weisen der ästhetischen Weltzuwendung haben. Bislang mangelt es jedoch an theoriebasierten und empirisch informierten Unterrichtsmodellen sowie an frei zugänglichen und gleichzeitig urheberrechtskonformen Lehr-Lern- Materialien. 

Innerhalb dieses Praxisprojekts soll ein hochschuldidaktisches Modell zum Einsatz generativer KI in der Musiklehrkräftebildung an der Hochschule für Musik Detmold entwickelt, erprobt, evaluiert und verbreitet werden. Dabei sollen künstlerische und ästhetische Potenziale innovativer technologischer Entwicklungen mit den beteiligten Praxispartnern partizipativ ausgelotet, reflektiert und in die Lehre in allen Phasen der Musiklehrkräftebildung (Studium, Referendariat, Fort- und Weiterbildung) implementiert werden.

Mehr zum Projekt

Das Praxisprojekt hat folgende Ziele:

  • Entwicklung, Erprobung und Transfer theoriebasierter und praxisorientierter Konzepte für die Hochschullehre, die die musikalisch-ästhetischen Dimensionen generativer KI didaktisch aufarbeiten.
  • Erstellung nachnutzbarer OER-Materialien zur hochschuldidaktischen Nutzung und Reflexion
    multimodaler generativer KI-Anwendungen (insbesondere Text2Audio, Audio2Audio, Image2Audio, …).
  • Curriculare Implementation zentraler Ergebnisse, zunächst vor allem im gymnasialen Lehramtsstudium Musik an der HfM Detmold.

Dabei werden insbesondere drei wichtige Zukunftskompetenzen der Studierenden adressiert:

  1. Nutzung generativer KI zur Realisierung individueller und kollektiver künstlerisch-kreativer Ausdrucksabsichten.
  2. Reflexion der mit dieser Nutzung einhergehenden Bedingtheiten (z.B. Automation-Bias) und Grenzen sowie möglicher sozialer, kultureller und ökonomischer Implikationen
    (i.S. einer critical digital & data literacy).
  3. Transfer der in formalen Kontexten erworbenen Kenntnisse in informelle Kontexte i.S. lebenslangen Lernens.

Laufzeit:

  • 01.11.2024 – 31.10.2025

Beteiligte:

Fokus:

  • Multimodale generative KI
  • Open Educational Resources

TermRAG 4 SafeAI

Verlässlichkeit & Rechtssicherheit KI-generierter Inhalte durch Retrievel Augmented Generation (RAG) | Technische & didaktische Rahmenbedingungen für die Lehre in den Geistes- & Sozialwissenschaften

Anwendungsszenarien für generative Sprachmodelle sind vielfältig – die Probleme aber auch: nicht immer sind die Ergebnisse verlässlich oder richtig, oft sind die Datenquellen nicht transparent erkenn- und nachvollziehbar und es stellen sich ethische, datenschutz- und urheberrechtliche Fragen bei der Nutzung. Bessere Ergebnisse können über RAG erzielt werden, weil das Sprachmodell um weitere, spezifische Datenquellen ergänzt wird, deren Güte und Qualität geprüft werden kann.

In diesem Praxisprojekt werden technische und didaktische Rahmenbedingungen für den RAG-Einsatz in der Lehre in den Geistes- und Sozialwissenschaften im Rahmen einer Lehrveranstaltung im Masterstudiengang “Terminologie und Sprachtechnologie” an der TH Köln geschaffen, getestet und evaluiert. Die Erkenntnisse werden in einer didaktischen Handreichung festgehalten, die für andere Hochschulen in NRW nachnutzbar zur Verfügung gestellt wird.

Mehr zum Projekt

In diesem Praxisprojekt wird ein innovativer Ansatz zur Optimierung Kl-generierter Inhalte didaktisch erprobt wird. Das Projekt hat folgende Ziele:

  • Bereitstellung der technischen Umgebung, in der ein SLM und die RAG-Pipeline kontrolliert gehostet werden. Diese Umgebung soll den Studierenden ein flexibles Arbeiten im Rahmen der Lehrveranstaltung ermöglichen und Modellcharakter haben.
  • Bereitstellung einer Wissensressource für die RAG-Pipeline für die geplante Lehrveranstaltung.
  • Didaktische Konzeption und Durchführung der Lehrveranstaltung.
  • Evaluierung und kritische Reflexion des Projektes unter technischen, didaktischen und ethischen Gesichtspunkten. Auf Grundlage der Evaluationsergebnisse und der studentischen Reflexion werden Handlungsempfehlungen für den RAG-Einsatz in der Lehre in den Geistes- und Sozialwissenschaften abgeleitet und in einer didaktischen Handreichung festgehalten. Die Handreichung wird anderen Hochschulen zur Verfügung gestellt.

Laufzeit:

  • 01.11.2024 – 31.10.2025

Beteiligte:

Fokus:

  • Retrieval Augmented Generation
  • Small Language Models

KI.StadtLabor

Städtebauliches Entwerfen mit Diffusionsmodellen | Multimodale Verwendung generativer KI in der Architekturlehre

Digitale Planungstools sind in der Architektur längst gelebte Praxis. Neue Anwendungsszenarien bieten Generative Modelle, die neben klassischen Text-Prompt auch grafische Eingaben verarbeiten können. Die Möglichkeit der Bildeingabe steigert die gestalterische Kontrolle in der Bildgenerierung und die Steuerung des Bild-Outputs. Zudem öffnet sie den Prozess für neue Entwurfs- und Lehrmethoden im Architekturstudium. Beispielsweise können von Hand gezeichnete Skizzen, bei einer Exkursion aufgenommene Fotografien oder analoge Materialkollagen die Grundlage für KI-generierte Stadtbilder und architektonische Konzepte liefern.

Mit dem Ziel einer ganzheitlich ausgerichteten Architektur-Vermittlung werden in diesem Praxisprojekte an der TU Dortmund neue digitale Lehr- und Entwurfsmethoden auf Basis multimodaler KI-Modelle mit traditionellen, körperlich und sinnlich erfahrbaren Techniken in einem didaktischen Modell kombiniert, um ein umfassendes, kognitives Verständnis von Architektur zu fördern. Der hybride Ansatz ermöglicht es Lehrenden und Lernenden, die atmosphärische und damit emotionale Dimension der Raumwahrnehmung zu erproben und zu begreifen, während sie gleichzeitig die Möglichkeiten und Chancen generativer KI-Modelle kennen und nutzen lernen.

Mehr zum Projekt

Im Rahmen dieses Praxisprojekts wird eine Lehrveranstaltung umgesetzt, in dem die Studierenden die Stärken der Generativen KI (genutzt werden Modelle wie StableDiffusion und Midjourney) mit der Dimension des subjektiven Erlebens und der sinnlichen Erfahrung kombinieren. Der Kurs ist darauf ausgerichtet, die Teilnehmenden auf Herausforderungen und Chancen der digitalen Transformation in der Architektur und Stadtplanung vorzubereiten.

Didaktische Grundlage für das Lehrangebot ist die Fallstudie, eine spezifische, architektonische Entwurfsaufgabe an einem speziell ausgewählten Ort. Dabei hilft die Fallstudienmethode den Studierenden, die Bedeutung des städtebaulichen, kulturellen und ökologischen Kontextes zu verstehen und reale architektonische Projekte und Probleme zu analysieren. Sie lernen, dass verschiedene Faktoren wie Standort, Material und Gestalt miteinander interagieren und entwickeln Fähigkeiten im kritischen Denken und der Problemlösung. 

Laufzeit:

  • 01.02.2025 – 30.09.2025

Beteiligte:

Fokus:

  • Multimodale generative KI

Sokratesᵗ

Tests adaptiver KI-Tutoren für validierte Lernprozesse mit sokratischen Dialogen

Wie lernen, wenn das Sprachmodell doch eigentlich alle Antworten schon kennt? Denn die KI kann Studierende dazu verleiten, sich Antworten generieren zu lassen, ohne Zusammenhänge zu erkennen, das Erlernte auf andere Problemstellungen anwenden zu können, oder das Wissen zu synthetisieren – alles wichtige Komponenten im Kompetenzerwerb. Aber was wäre, wenn die KI statt einfach nur Antworten zu geben, lernförderliche Fragen stellt?

Dieses Praxisprojekt an der Hochschule Rhein-Waal entwickelt und testet ein Prozessmodell, mit dem Lehrende einen kursspezifischen KI-Tutor erstellen können, der die Lernenden individuell und multimodal mittels Chats und sogenannter sokratischer Dialoge an ihre Lernziele bringt. Dabei werden ausschließlich validierte Inhalte genutzt und vermittelt, sichergestellt durch den Einsatz des Verfahrens Retrieval Augmented Generation für kleine Sprachmodelle. Studierende, Professor*innen und Mitarbeitende entwickeln und implementieren den Prototypen kollaborativ im thematischen Kontext der Bildung für Nachhaltige Entwicklung. Chancen und Risiken solcher Lösungen sowie deren didaktische Wirksamkeit werden im Kurs diskutiert und empirisch analysiert. Begleitend werden psychologische Aspekte des Lernerlebens in Interaktion mit dem KI-Tutor untersucht.

Mehr zum Projekt

Das Praxisprojekt hat zum Ziel, einen RAG-Bot zu entwickeln, mit den Studierenden zusammen zu testen und zu optimieren, und auf dieser Grundlage ein Prozessmodell auszuarbeiten, das es Lehrenden und Lernenden ermöglicht, mit wenigen Schritten einen personifizierbaren Co-Piloten für validierte Kursinhalte zu erstellen. Das kommunikationspsychologische Gerüst des Chatbots ist der sokratische Dialog.

Neben der technischen Innovation ist die Analyse von technologischen, rechtlichen u. didaktischen Chancen und Risiken des Ansatzes vorgesehen. Darüber hinaus untersuchen wir in einer psychologischen Begleitstudie Erwartungen, Einstellungen und Nutzungserfahrungen.

Als Anwendungsfeld dient das Modul „Corporate Social Responsibility“ im BA-Studiengang „International Business Administration“ an der Hochschule Rhein-Waal im SoSe 2025. Inhaltlich vermittelt das Modul ein ganzheitliches Verständnis sozial-ökologisch verantwortlicher Wertschöpfung. Das Modul zählt zu den zentralen curricularen Elementen der Bildung für Nachhaltige Entwicklung der Hochschule, an der die Nachhaltigkeitstransformation den wichtigsten strategischen Schwerpunkt darstellt und ist damit besonders geeignet, die Skalierung des KI-Tutors über die Projektlaufzeit hinaus zu garantieren.

Laufzeit:

  • 01.02.2025 – 31.10.2025

Beteiligte:

Fokus:

  • Multimodale generative KI
  • Retrieval Augmented Generation

XML

Explaining Learner Models via Language Models

Lernende technisch darin zu unterstützen, ihren Lernfortschritt zu diagnostizieren und darauf aufbauend Empfehlungen für den weiteren individuellen Lernpfad zu geben – das können Lernendenmodelle, so genannte Learning Analytics. Ergebnisse werden häufig in Dashboards aufbereitet, die Statistiken, Diagramme und Graphen anzeigen und diese wiederum müssen von den Lernenden interpretiert und verstanden werden. Dabei können generative Sprachmodelle unterstützen.

In diesem Praxisprojekt sollen Sprachmodelle dazu eingesetzt werden, ein bereits bestehendes und validiertes Lernendenmodell zu erklären und Interventionen vorzuschlagen, um so die Reflexion und Metakognition der Lernenden anzuregen. Die Erklärungen und Interventionen sollen durch Expert*innen evaluiert werden, bevor der Ansatz für die praktische Lehre eingesetzt wird. Als Basis für das Projekt dient ein an der Uni Bielefeld bereits bestehendes Intelligentes Tutoring-System für die Programmierlehre, das nach dem Projekt weiter genutzt werden soll.

Mehr zum Projekt

Im Rahmen der Praxisprojekte KI:edu.nrw adressiert dieses Projekt den Bereich technische Innovationen, insbesondere Projekte, die Learning Analytics und generative KI miteinander verbinden und didaktisch begründet in der Lehre einsetzen sowie Projekte, die den Einsatz von selbstgehosteten Open-Source-Sprachmodellen in Lehrveranstaltungen (insbesondere im Kontext von AI Literacy) erproben.

Konkret hat das Projekt die folgenden Projektziele:

  1. (Open Source-)Sprachmodelle Erklärungen für Lernendenmodelle generieren zu lassen.
  2. (Open Soruce-)Sprachmodelle Interventionsempfehlungen generieren zu lassen, insbesondere
    konkrete Empfehlungen für Lehr-/Lernmaterial.
  3. Die Erklärungen und Interventionen vergleichend in einer Expert*innenstudie zu evaluieren.

Laufzeit:

  • 01.04.2025 – 30.09.2025

Beteiligte:

Fokus:

  • Learning Analytics
  • (Open Source) Sprachmodelle

Angeklickt und weitergelesen

Die anderen Themenfelder von KI:edu.nrw

Sie haben Fragen?

Sprechen Sie uns zum Thema Praxis- & Transferprojekte gerne an!

Robert Queckenberg

Projektkoordination | Organisation Learning AID
robert.queckenberg@rub.de

Jonas Leschke

Standortverantwortung RUB
jonas.leschke@rub.de

Die Beteiligten an unseren Praxisprojekten

Alina Deriyeva

Felix Flüß

Praxisprojekt KI.StadtLabor
felix.fluess@tu-dortmund.de

Prof. Alexander Gerber

Praxisprojekt Sokratesᵗ
ag@hsrw.eu

Björn Jeddeloh

Praxisprojekt KIMu_Lab
bjoern.jeddeloh@hfm-detmold.de

Vanessa Jochum

Praxisprojekt TermRAG 4 SafeAI
vanessa_aylin.jochum@smail.th-koeln.de

Prof. Dr. Benjamin Paaßen

Prof. Dr. Ulrich Pfeiffer

Praxisprojekt Sokratesᵗ
ulrich.pfeiffer@hsrw.eu

Prof. Dr. Malte Sachsse

Praxisprojekt KIMu_Lab
malte.sachsse@hfm-detmold.de

Prof. Dr. Karolina Suchowolec

Praxisprojekt TermRAG 4 SafeAI
karolina.suchowolec@th-koeln.de

Prof. Dr. Jonas Völker

Praxisprojekt KIMu_Lab
jonas.voelker@hfm-detmold.de

Prof. Dipl. ETH Arch. Ingemar Vollenweider

Praxisprojekt KI.StadtLabor
ingemar.vollenweider@tu-dortmund.de

KI:edu.nrw-News

Eine Sammlung von Kurzmeldungen, Neuigkeiten und Veröffentlichungen rund um KI:edu.nrw!

Der KI:edu.nrw-Blog

Spannende Projekt-Infos, Interviews und (Praxis-)Einblicke in die Welt von Learning Analytics und KI in der Hochschulbildung – das und vieles mehr erwartet Sie im KI:edu.nrw-Blog!

23
Okt

Projekttagebuch Nr. 2: Learning Analytics

KI:edu.nrw ist ein gemeinsames Konsortialprojekt der Ruhr-Universität Bochum mit der RWTH Aachen sowie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf unter dem Dach der Digitalen Hochschule NRW. Hier sondiert ein interdisziplinäres Projektteam, unter welchen Voraussetzungen u.a. ein Einsatz von (KI-gestützten) Lerndatenanalysen (Learning Analytics) zu einer besseren Hochschullehre beitragen kann.
Weiterlesen
13
Sep

Work in Progress: Landesstrategie und Technikprojekte für Zugänge zu generativer KI an NRW-Hochschulen

Texte verfassen, Bilder generieren, übersetzen, … – die Anwendungsmöglichkeiten generativer Technologien sind in der Hochschulbildung vielfältig. Die datenschutzkonforme, kostenlose Bereitstellung ist daher eine wichtige Maßnahme für die Bildungsgerechtigkeit. Aber wie können Hochschulen Tools wie ChatGPT oder auch Open Source-Sprachmodelle zur Verfügung stellen?
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31
Jul

Projekttagebuch Nr. 1: AI Literacy

In diesem Projekttagebuch erzählt uns Selina Müller etwas über die Bedeutung von AI Literacy und ihre Aufgaben im Projekt.
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