
Themenreihe, Schulungen, Beratungsangebote, Vernetzungsveranstaltungen – auch dies ist ein essenzieller Baustein von KI:edu.nrw. Wie werden solche Events organisiert und welche Herausforderungen gilt es zu meistern? Wie entsteht eine Themenreihe? Und wie wird die entsprechende Zielgruppe erreicht? Antworten auf diese und weitere Fragen hat Stephanie Merten. Sie ist bereits seit der ersten Projektphase Teil des Teams und kümmert sich vorrangig um den Bereich Schulung und Vernetzung.
Ich habe an der Ruhr-Universität Englisch und Kunstgeschichte studiert und mich danach zunächst auf Kunstvermittlung und Öffentlichkeitsarbeit in Museen fokussiert. Nach Stationen in Kunst und Kultur hat es mich wieder in die Hochschulwelt gezogen und ich bin (wieder) an der RUB im Projekt KI:edu.nrw gelandet. Dort war ich zunächst vertretungsweise für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig und bearbeite mittlerweile vorrangig den Bereich Schulungen und Vernetzung.
Schulungen waren schon in der ersten Projektphase ein integraler Bestandteil, der nun – auch bedingt durch die KI-Verordnung – noch mal intensiviert wurde. Eine eigene Stelle gab es dafür jedoch zunächst nicht, sodass die Mitarbeitenden ihre jeweiligen Veranstaltungen selbst koordiniert und verwaltet haben. Durch mich gibt es nun eine Art Schnittstelle bei der alles zusammenläuft.
Das erste Quartal diesen Jahres war insbesondere geprägt durch die Organisation der ersten KI:edu.nrw-Themenreihe, die aktuell noch läuft und durch Vorträge sowie Workshops der Mitarbeitenden Einblicke in die verschiedenen Arbeitsfelder des Projekts gibt. Hier galt es, viele Absprachen zu treffen, grundsätzliche Fragen zu klären und die Mitarbeitenden bestmöglich zu unterstützen.
Aktuell arbeite ich an der Konzeption weiterer Schulungsmaßnahmen ab Herbst, insbesondere im Teilprojekt Learning Analytics, plane Vernetzungsveranstaltungen und unterstütze meine Kolleginnen in der Öffentlichkeitsarbeit und bei der Learning AID.
Eine Themenreihe kann man sich wie ein kleines Projekt im Projekt vorstellen. Alles beginnt mit einer Idee und endet mit vielen kleinen und größeren To-dos. Zunächst war es wichtig, ein paar Rahmenbedingungen zu schaffen: In welchem Zeitraum soll die Themenreihe stattfinden? Welche Themen soll sie beinhalten? Wer füllt sie mit Leben? Finden die Workshops online oder in Präsenz statt? Wie wird sie kommuniziert? Ausgehend davon ergaben sich Aufgaben und Ziele. Die zeitlichen Kapazitäten stellen immer eine große Herausforderung dar, denn Schulungen und Workshops bedeuten zusätzlichen Aufwand. Glücklicherweise besteht KI:edu.nrw aus sehr engagierten Mitarbeitenden, die mich hier hervorragend unterstützt und bereitwillig Veranstaltungen geplant haben, sodass wir nun auf stolze 14 Workshops und Vorträge blicken können.
Jedes Teilprojekt ist mit mindestens einer Veranstaltung vertreten, d.h. wir behandeln die Themen generative Künstliche Intelligenz, Learning Analytics, AI Literacy, Ethik und Studienberatung. Und sogar die Öffentlichkeitsarbeit bietet einen Workshop an. Ganz besonders freut mich, dass sich auch die Praxisprojekte unserer ersten Förderlinie an der Themenreihe beteiligen.
Zu unserer Zielgruppe zählen insbesondere Lehrende, aber auch für Studierende und weitere Hochschulangehörige wie beispielsweise Studienberater*innen gibt es Angebote. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, sind viele Angebote themen- sowie zielgruppenübergreifend und nicht zwingend auf den Lehrkontext ausgelegt, sodass eigentlich für alle etwas dabei ist.
Neben der organisatorischen Planung der Themenreihe gehört es ebenso dazu, einen Kommunikationsplan aufzusetzen, um die entsprechenden Zielgruppen zu erreichen. Dafür nutzen wir in erster Linie unseren Projektblog, auf dem über alle Themen rund um das Projekt berichtet wird und in dem auch die Themenreihe Platz gefunden hat. Weiterhin versenden wir in regelmäßigen Abständen einen Newsletter, der mittlerweile über 800 Abonnent*innen umfasst und damit eine große Zielgruppe abdeckt.
Das KI-Update NRW, das ich mitbetreue und jeden letzten Montag im Monat stattfindet, ist ebenfalls eine gute Möglichkeit für uns, auf neue Angebote aufmerksam zu machen.
Die aktuelle Themenreihe läuft noch bis Ende Juli. Im Anschluss daran werden wir sie intern evaluieren und entscheiden, ob es eine Fortsetzung geben wird. Momentan wird das Angebot gut angenommen, aber vor dem Hintergrund der KI-Verordnung und der Entwicklung von POLARIS, kann es nötig werden, dass wir unser Angebot anders aufbauen und zuschneiden.
POLARIS (Provider Oriented Open Learning Analytics) ist eine Softwarelösung für Learning Analytics, die unter Koordination der RWTH entwickelt wird. Im Rahmen der zweiten Förderphase von KI:edu.nrw werden die Funktionen der Software weiterentwickelt und in einen weiteren Pilotbetrieb überführt.
POLARIS arbeitet quellsystemübergreifend. Das bedeutet, dass Lerndaten aus verschiedenen Systemen wie Campusmanagementsystemen, Lernmanagementsystemen oder E-Prüfungssystemen zusammengeführt werden, um didaktisch begründete Statistiken bereitzustellen. Außerdem erlaubt die Software ein umfangreiches, datenschutzkonformes Rollen- und Rechtemanagement.
Mehr Infos gibt es hier.
Das Projekt hat durch den Fokus auf KI von Beginn an eine Vorreiterstellung in der Hochschullandschaft gehabt und die nordrhein-westfälischen Hochschulen wissen um die Expertise im Projekt, sodass unsere Mitarbeitenden häufig die ersten Ansprechpersonen für Anliegen und Anfragen aller Art sind. Hier ergibt sich oftmals eine direkte kollegiale Beratung oder gezielte Anfragen für Workshops an den Hochschulen.
Weiterhin bieten wir neben der Themenreihe u. a. eine Basisschulung zu generativer KI in der Hochschullehre an, stellen Selbstlernangebote sowie Handreichungen, Grundlagentexte und Kurse zur Verfügung und haben gerade ganz aktuell ein neues Rechtsgutachten zur KI-Verordnung in Auftrag gegeben.
Wir entwickeln unser Schulungs- und Beratungsangebot kontinuierlich weiter und behalten dabei immer die Bedarfe der NRW-Hochschulen im Blick. Es ist uns wichtig, alle Hochschulen im Land so gut es geht in didaktischen, ethischen und technischen Fragen zu KI und Learning Analytics zu unterstützen.
In der ersten Projektphase sind zwei Gutachten entstanden: zum einen das Gutachten zum Einsatz von Learning Analytics in der Hochschulbildung, zum anderen zum Einsatz von generativer Künstlicher Intelligenz in der Hochschulbildung.
Ich schätze unser großes, interdisziplinäres und hochschulübergreifendes Projektteam sehr, da es den Blick über den Tellerrand der eigenen Hochschule ermöglicht und ich als Teil des Schulungsteams immer wieder mit allen in Kontakt komme.
Ein besonderes Highlight ist jedes Jahr die Learning AID, bei der wir uns alle wiedersehen und in den Austausch mit Hochschulangehörigen aus ganz Deutschland kommen.
Die Anmeldung zur diesjährigen Learning AID ist ab sofort möglich! Die Anmeldefrist endet am 15. August 2025. Da die Veranstaltung in den kommenden Jahren bereits frühzeitig ausgebucht war, empfehlen wir eine zügige Anmeldung.
Alle Hinweise zum Anmeldeprozedere finden Sie hier.