ki.StadtLabor

ki.StadtLabor:
Generative KI in Architektur und Städtebau

Im ki.StadtLabor entstehen Bilder, Texte, Pläne und Raumkonzepte durch den gezielten Einsatz generativer KI-Modelle. In Verbindung mit analogen Gestaltungstechniken wie der Handskizze oder dem Stadtspaziergang entsteht ein hybrider Arbeitsraum, in dem Studierende neue Entwurfsmethoden erarbeiten, erproben und kritisch reflektieren.

  • Welche kreativen Spielräume eröffnen multimodale KI-Modelle?
  • Wie verändern KI-Werkzeuge die architektonische Praxis und Lehre?
  • Welche ethischen Fragen stellen sich beim Einsatz generativer KI in der Planung?
  • Was kann generative KI im architektonischen Entwurf leisten?

Zielsetzung

Das ki.StadtLabor reagiert auf den wachsenden Einfluss generativer KI in der Planung. Ziel ist es, den Studierenden einen ethisch reflektierten und gestalterisch fundierten Zugang zu diesen neuen Werkzeugen zu ermöglichen. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie KI-basierte Methoden, als Erweiterung der klassischen Entwurfsarbeit, in kreative Prozesse eingebunden werden können. Dazu zählt auch die Befähigung zur gestalterischen Einflussnahme auf die Systeme selbst, etwa durch Prompt-Strategien oder experimentelle Setups, bei denen KI als Co-Autor verstanden wird. Der Kurs versteht sich damit als Experimentierraum zur Auslotung der kreativen und technischen Möglichkeiten generativer KI.

Was lernen die Studierenden?

Die Teilnehmenden lernen, generative KI nicht nur technisch zu nutzen, sondern kritisch zu hinterfragen. Sie setzen sich mit Potenzialen und Grenzen auseinander, entwickeln eigene gestalterische Prozesse und erweitern ihre Fähigkeit zur konzeptionellen und kreativen Arbeit. So stärkt das ki.StadtLabor nicht nur digitale Kompetenzen, sondern auch das  Urteilsvermögen und die gestalterische Selbstständigkeit der Studierenden. Dabei arbeiten sie mit unterschiedlichen multimodalen Modellen (z.B. DALL·E, Midjourney, Stable Diffusion, ChatGPT).  Die medialen und inhaltlichen Schwerpunkte definieren die Studierenden dabei selbst – von architektonischen Narrativen und atmosphärischen Bildwelten bis hin zu generierten Planzeichnungen und  Videos.

Einbindung in die Lehre

Als Wahlpflichtfach im studiengang Architektur und Städtebau ist das Projekt fest in die baukünstlerische Ausbildung der Studierenden integriert. Mit einer Teilnehmerzahl von 20 Personen bietet der Kurs Raum für intensive Betreuung und individuelle Entwicklung. Parallel finden die erarbeiteten Strategien und Methoden Anwendung in der Lehre und werden als Open Educational Resources (OER) für die weitere Lehre aufbereitet.

Wie wird gearbeitet?

Didaktische Grundlage für den Kurs ist die Fallstudie, ein freies Grundstück im Stadtgefüge Dortmunds, das baulich bespielt werden soll.

Ein Stadtspaziergang, der den Kontext der Bauaufgabe aufzeigt dient als Initialübung. Hier werden die ersten Zeichnungen, Notizen und Fotografien angefertigt, die anschließend die Grundlage für die Bearbeitung mit generativer KI liefern.

Mit den gesammelten Unterlagen gehen die Studierenden in den Dialog mit der Maschine. Im Pingpong zwischen Mensch und KI werden erste Konzeptideen entwickelt. Ist ein Konzeptansatz gefunden werden erste Bildreihen anfertigen.

In mehreren Arbeitsphasen entwickeln die Teilnehmenden eigene Methoden und Arbeitsprozesse, transformieren ihre Vorlagen und Zwischenstände in neue Raumkonzepte und reflektieren die Ergebnisse in gemeinsamen Kolloquien.

Der iterative Arbeitsprozess mündet in einem eigenständigen architektonischen Entwurf, der sowohl gestalterisch fundiert als auch methodisch reflektiert ist.

Am Ende steht nicht nur ein architektonisches Projekt, sondern auch eine kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Entwurfsmethodik. Die Studierenden analysieren, welche Rolle generative KI im Prozess gespielt hat – als Werkzeug, Inspirationsquelle oder Herausforderung.

Die finalen Projekte werden im Rahmen eines öffentlichen Kolloquiums präsentiert. Jedes Projekt umfasst ein kohärentes Gesamtkonzept mit Bildern, Plänen und begleitenden Texten. Gerade wegen des KI-Einsatzes bleibt die architektonische Urteilskraft, Intuition und gestalterische Verantwortung der Studierenden zentraler Bestandteil der Kurses.

Logo KI:edu.nrw Praxisprojekt
Logo Technische Universität Dortmund

Laufzeit:

  • 01.02.2025 – 30.09.2025

Beteiligte:

Fokus:

  • Multimodale generative KI

Ein paar Beispiele aus der Praxis

Interesse am kreativen Austausch?

Haben Sie Fragen, Ideen oder möchten Sie mehr über das ki.StadtLabor erfahren?
Wir freuen uns auf Ihre Nachricht und einen anregenden Dialog über die Potenziale generativer KI.
Foto Felix Flüß

Felix Flüß

Praxisprojekt ki.StadtLabor
felix.fluess@tu-dortmund.de
Foto Ingemar Vollenweider

Prof. Dipl. ETH Arch. Ingemar Vollenweider

Praxisprojekt ki.StadtLabor
ingemar.vollenweider@tu-dortmund.de

Besuchen Sie auch unsere Instagram-Seite für Einblicke in die laufenden Projekte und kreativen Prozesse. Außerdem steht Ihnen unser ki.sl.Prompt.Assistent zur Verfügung: Ein speziell für Architekten entwickelter KI-Chatbot, der Sie dabei unterstützt, effektive Prompts für bildgebende generative KI-Modelle zu formulieren .

ki.StadtLabor ist ein Praxisprojekt von KI:edu.nrw.
Hier finden Sie Informationen unseren Praxisprojekten:

KI:edu.nrw-News

Eine Sammlung von Kurzmeldungen, Neuigkeiten und Veröffentlichungen rund um KI:edu.nrw!

Der KI:edu.nrw-Blog

Spannende Projekt-Infos, Interviews und (Praxis-)Einblicke in die Welt von Learning Analytics und KI in der Hochschulbildung – das und vieles mehr erwartet Sie im KI:edu.nrw-Blog!

Beitragsbild Projekttagebuch 2.0 Schulung und Beratung mit Stephanie Merten
04
Juni

Projekttagebuch Nr. 6: Schulungen und Beratung in KI:edu.nrw

Themenreihe, Schulungen, Beratungsangebote, Vernetzungsveranstaltungen – auch dies ist ein essenzieller Baustein von KI:edu.nrw. Wie werden solche Events organisiert und welche Herausforderungen gilt es zu meistern? Wie entsteht eine Themenreihe? Und wie wird die entsprechende Zielgruppe erreicht? Antworten auf diese und weitere Fragen hat Stephanie Merten....
Weiterlesen
Beitragsbild 3 Fragen an Sarah Görlich zur mediendidaktischen Arbeit im Teilprojekt Generative KI
22
Apr.

3 Fragen an… Sarah Görlich

Seit Januar 2025 gibt es im KI:edu.nrw-Teilprojekt Generative Künstliche Intelligenz eine eigene Stelle für den Bereich Mediendidaktik. Doch was verbirgt sich dahinter konkret? Welche Aufgaben werden hier mit welchen Zielen bearbeitet? Und wie unterscheidet sich dieser Bereich Mediendidaktik von der Mediendidaktik im Teilprojekt Learning Analytics?...
Weiterlesen
Beitragsbild Projekttagebuch 2.0 Eintrag 5
09
Apr.

Projekttagebuch Nr. 5: Wie wird KI:edu.nrw koordiniert?

Ein vielschichtiges Projekt wie KI:edu.nrw bedarf viel Koordination. Wie sieht eine solche Koordination konkret aus? Was sind die zentralen Aufgaben einer Projektkoordination? Und welche Herausforderungen bringt ein großes Projektkonsortium mit sich? In dieser Ausgabe unserer Projekttagebücher haben wir mit KI:edu.nrw-Projektkoordinator Robert Queckenberg gesprochen, der Antworten...
Weiterlesen

Alle Neuigkeiten per E-Mail erhalten

Sie möchten keine Neuigkeiten von KI:edu.nrw oder von der Learning AID mehr verpassen? Wir halten Sie auf dem Laufenden und benachrichtigen Sie per E-Mail bei Updates! Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie unseren Datenschutzbestimmungen zu.