Das war die vierte Learning AID – Rückblick auf die Tagung 2025

Beitragsbild Learning AID 2025 Nachlese

Das war die vierte Learning AID – Rückblick auf die Tagung 2025

Vom 1. bis 3. September 2025 fand die Learning AID zum vierten Mal an der Ruhr-Universität Bochum statt. Über 350 Teilnehmende aus Hochschullehre, Forschung und Verwaltung machten deutlich: Die Themen Künstliche Intelligenz (KI), Learning Analytics und Data Mining beschäftigen die Hochschulen weiterhin sehr.

Ein neuer Auftakt: der Community-Tag

Erstmals war der eigentlichen Konferenz ein Community-Tag (1. September 2025) vorangestellt. Verschiedene Fach-Communities – von Hochschul- und Medienforschung über Hochschuldidaktik und Schreibdidaktik bis hin zu Studienberatung und Recht – nutzten die Gelegenheit, sich bereits vor der Konferenz zu vernetzen und über die Bedeutung der Tagungsthemen für die eigene Community zu diskutieren. Am Community-Tag nahmen bereits 90 Personen teil.

Tag 1: Keynote, Panel-Diskussion, Impulse und Workshops

Nach der offiziellen Eröffnung der Tagung durch Dr. Peter Salden (Gesamtprojektleiter KI:edu.nrw) und dem traditionellen Vernetzungsauftakt im Plenum, stimmte Prof. Dr. Sabine Seufert (Universität St. Gallen) mit ihrer Keynote „Prompt ↔ Insight: Wie GenAI und Learning Analytics sich wechselseitig ermöglichen“ das Publikum auf die Tagungsthemen ein, indem sie das wechselseitige Potenzial und praktische Einsatzbeispiele von Learning Analytics und generativer KI vorstellte.

Am Nachmittag des ersten Tagungstages folgten zwei Sessions mit sieben parallelen Angeboten. Die Teilnehmenden hatten so die Qual der Wahl, denn spannend war eigentlich alles: Neben Impulsvorträgen über Praxis- und Forschungsprojekte wurden auch vielfältige Workshops angeboten. Mit dem Hochschulforum Digitalisierung, dem Netzwerk Landeseinrichtungen für digitale Hochschullehre, e-teaching.org und dem KI-Campus bereicherten auch schon einige der Partner*innen das Tagungsprogramm.

Als aktive Pause zwischen den beiden Sessions fand auch dieses Jahr wieder der Markt der Möglichkeiten statt. Dabei konnten sich die Teilnehmenden mit Kaffee und Kuchen bei Postern und Software-Demonstrationen über zahlreiche unterschiedliche Projekte informieren und austauschen.

Den Abschluss des ersten Konferenztages bildete eine mit Inga Gostmann (DigitalChangeMaker und studentische Vertretung), Prof. Dr. Folkmar Bornemann (Wissenschaftsrat; Sprecher AG KI in der Hochschulbildung), Prof. Dr. Niels Pinkwart (Hochschulleitung und wissenschaftlicher Leiter KI-Campus) sowie Doris Weßels (Professorin für Wirtschaftsinformatik und Gründungsmitglied des VK:KIWA) prominent besetzte Podiumsdiskussion. Prof. Dr. Malte Persike moderierte die Diskussion und konnte den Diskutant*innen aufgrund des „kleinen Kreises“ dabei die ein oder andere mutige Aussage entlocken.

Rund 200 Teilnehmende nutzten im Anschluss die Möglichkeit, sich im Rahmen des lockeren Get-togethers bei leckeren Speisen und Getränken weiter auszutauschen und zu vernetzen.

Tag 2: landesstrategische Fragen, internationale Perspektiven und der Blick in die Zukunft

Zu Beginn des zweiten Konferenztags standen im Rahmen der dritten Tagungssession wieder die Einreichungen der Teilnehmenden im Mittelpunkt: Neben Vorträgen zu Learning Analytics konnten die Teilnehmenden zwischen fünf Workshops zu wählen. Auch diese wurden teilweise von den Partner*innen der Tagung organisiert (Netzwerk Landeseinrichtungen für digitale Hochschullehre, Stiftung Innovation in der Hochschullehre und Hochschulforum Digitalisierung).

Nach einer kurzen Pause begrüßte der Rektor der Ruhr-Universität Bochum Prof. Dr. Dr. Martin Paul die Wissenschaftsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen Ina Brandes, MdL zur Learning AID-Tagung. Die Ministerin diskutierte im Anschluss im Rahmen eines hochkarätig besetzten hochschulpolitischen Panels mit Prof. Dr. Yvonne-Christin Knepper-Bartel (als Sprecherin der Vizepräsident*innen für Studium in Lehre in NRW) und Prof. Dr. Manfred Bayer (als Vorstandsvorsitzender der Digitalen Hochschule NRW) über die Rolle von KI in Studium und Lehre, die strategische Bedeutung des Themas für Nordrhein-Westfalen und die Notwendigkeit zur Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Politik. Dr. Peter Salden moderierte den Austausch. 

Die Hochschulen in Nordrhein-Westfalen sind sehr weit damit, KI für Forschung, Lehre und Lernen zu nutzen – auch dank der Förderung durch das Land. Damit gestalten sie unseren Weg von Kohle zu KI ganz wesentlich mit. Der verantwortungsvolle Einsatz der Technologie mit klaren ethischen Leitplanken birgt riesige Chancen und an den Hochschulen können unsere Fachkräfte von morgen diese Kompetenz lernen.

Ina Brandes, Wissenschaftsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, MdL

Nach einer vierten Session mit Vorträgen am Nachmittag, während der erstmalig auch eine Session mit internationalen Perspektiven stattfand und zudem drei der fünf aktuellen KI:edu.nrw-Praxisprojekte ihre Ergebnisse vorstellten, richteten die Tagungsteilnehmenden gemeinsam mit vier ausgewählten Expert*innen den Blick etwas weiter in die Zukunft. Hierfür positionierten sich zum Abschluss der Tagung Katharina Westphal (DigitalChangeMaker und studentische Vertretung), Jun.-Prof. Dr. Benjamin Paaßen (Professor für Wissensrepräsentation und Maschinelles Lernen), Nadine Lordick (KI:edu.nrw) und Florian Rampelt (Stifterverband, Programmbereichsleiter “Future Skills & KI”) zu den präsentierten „Future Quests der Hochschullehre“. Gemeinsam mit den Teilnehmenden diskutierten die Expert*innen zwei transhumanistische Szenarien für das zukünftige Lehren und Lernen an Hochschulen in einem interaktiven Format. Der Clou: Niemand durfte länger als eine Minute sprechen. Das Ergebnis: Kaum jemand möchte sich die Szenarien wirklich als eine zukünftige Realität vorstellen. Umso wichtiger, dass wir als Gesellschaft kollektiv die Möglichkeit nutzen, die Entwicklungen um KI in der Gegenwart mitzugestalten.

Fazit

Die Learning AID 2025 hat gezeigt: Die Diskussion um den Einsatz von KI und Learning Analytics ist vielfältiger, praxisnäher und von größerer gesellschaftlicher Bedeutung denn je – sowohl national als auch international.

Mit dem neuen Community-Tag, zahlreichen Partner*innen und einer großen Bandbreite an Impulsen und Workshops wurden nicht nur aktuelle Entwicklungen sichtbar, sondern auch Zukunftsperspektiven eröffnet, mit denen sich Wissenschaft, Politik und Gesellschaft schon heute beschäftigen sollten.

Wir danken allen Teilnehmenden, Referierenden und Partner*innen für den inspirierenden Austausch – und freuen uns schon jetzt auf die fünfte Learning AID im nächsten Jahr!

Impressionen

Bildnachweis: ©RUB, Katja Marquard

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