Wie kann der verantwortungsvolle und nachhaltige Umgang mit Künstlicher Intelligenz in Schule, Hochschule und Weiterbildung zukunftssicher gestaltet werden? Vorschläge macht die Taskforce „KI im Bildungswesen“ in ihrem Empfehlungspapier, das jetzt der NRW-Landesregierung überreicht wurde. Entstanden ist das Papier auch unter Beteiligung von KI:edu.nrw.
Um KI reflektiert und kompetent in Lehr- und Lernprozesse einbinden zu können, sind konkrete landespolitische Weichenstellungen nötig. Wenig überraschend, aber dafür umso dringlicher, sind die Handlungsfelder, die die interdisziplinär besetzte Taskforce „KI im Bildungswesen“ für den Bereich Hochschule benennt. Denn spätestens seit dem vom Projekt KI:edu.nrw veröffentlichten Gutachten ist klar: Ein Verbot von generativer KI macht keinen Sinn. Hochschulen in NRW müssen mit KI umgehen: in Forschung, Studium, Lehre und in der Verwaltung. Didaktisch, rechtlich, ethisch und technisch.
Für die Ruhr-Universität Bochum hat Dr. Peter Salden, Leiter des Zentrums für Wissenschaftsdidaktik und Leiter des Projekts KI:edu.nrw, als Experte für den Teilbereich „KI in der Hochschulbildung“ am Papier mitgearbeitet. Empfohlen wird u.a.
…das Projekt Open-Source-KI.nrw bereits strukturelle Lösungen für KI-Sprachmodelle an Hochschulen in NRW sondiert?
…das Projekt KI:edu.nrw im KI:Update NRW monatlich online zum Umgang mit generativer KI an Hochschulen informiert?
…die Learning AID am 2. und 3. September 2024 viele Vernetzungsmöglichkeiten rund um Learning Analytics, Artificial Intelligence und Data Mining in der Hochschulbildung bietet?
Neben Empfehlungen für einzelne Bildungsbereiche hat sich die Taskforce auch mit übergreifenden Rahmenbedingungen und Voraussetzungen beschäftigt und formuliert entlang der Bildungskette Schule – Hochschule – Weiterbildung fünf bereichsübergreifende Maßnahmenpakete:
Schirmherr Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien und Chef der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, Wissenschaftsministerin Ina Brandes und Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller nahmen die Empfehlungen von den Koordinator*innen der Taskforce Prof. Dr. Michael Baurmann (Gründungsdirektor des Center for Advanced Internet Studies (CAIS)) und Prof. Dr. Christiane Eilders (CAIS-Direktorin) entgegen.
Die Taskforce setzt sich zusammen aus Wissenschaftler*innen aus den Bildungs- und Sozialwissenschaften und der Informatik, Vertreter*innen aus den zuständigen Landesministerien, der Landesverwaltung und der Bildungspraxis. Koordiniert wurde die Taskforce durch das CAIS, zu dessen Gesellschaftern die Ruhr-Universität Bochum gehört.
Die an der Taskforce beteiligten Institutionen im Überblick:
Foto: Land NRW / Florian Hemann
Von links nach rechts: Ina Brandes (Wissenschaftsministerin), Nathanael Liminski (Schirmherr, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales und Medien sowie Chef der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen), Prof. Dr. Michael Baurmann (Gründungsdirektor des Center for Advanced Internet Studies (CAIS)), Prof. Dr. Christiane Eilders (CAIS-Direktorin), Dorothee Feller (Schul- und Bildungsministerin).